Urlaub mit Hämophilie in Corona-Zeiten

Urlaub 2021 – ja oder nein?

Wer hätte es nicht gerne, eine Buchungsbestätigung von einem Reiseveranstalter oder seinem anderweitig gebuchten Urlaub in den Händen zu halten? Egal, ob es den lang ersehnten Sommerurlaub betrifft oder aber einen etwas kürzeren Aufenthalt fernab der eigenen Wände oder den spontanen Kurztrip?

Doch leider ist es in dieser besonderen Situation nicht so einfach möglich, eben mal dem Alltag zu entfliehen. Wie jede andere Familie würden wir dieses Jahr auch sehr gern wieder Urlaub machen, aber Corona hat auch uns bis jetzt einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Der letzte Sommerurlaub ist schon länger her

Schon letztes Jahr mussten wir unseren bereits im Vorjahr gebuchten Urlaub an die Costa Blanca stornieren. Voller Euphorie hatte ich bereits 2019 ein supertolles Appartement an der Costa Blanca gebucht … idyllisch gelegen mit Pool, nah am Strand und vor allem bezahlbar. Die Anzahlung war geleistet, die Planung stand mehr und mehr im Fokus und die Freude wuchs. Schließlich waren 5 Jahre vergangen, in denen wir NICHT mehr in einem großen Sommerurlaub waren.

Und dann kam Corona

Und dann trat das Coronavirus in den Alltag von uns und allen anderen Menschen. Kurz nach den sich überschlagenden Ereignissen und dem dazugehörigen Lockdown teilte unser Reiseveranstalter mit, dass wir kostenfrei bis zum 10.05.2020 das gebuchte Appartement stornieren könnten und das Geld zurückbekommen würden. Nach einer anfänglichen Hoffnung, den Urlaub doch irgendwie antreten zu können, haben wir gegen Ende April ganz klar gesagt: „Nein, dieser Urlaub wird storniert. Es bringt nichts. Wer weiß, wie sich die Situation entwickelt.“ Gesagt, getan und den Urlaub storniert, zwar mit tränenden Augen, aber was sollte es – und innerhalb von 4 Wochen hatten wir die ganze Anzahlung zurück.

Vorsicht geht vor

Wir wollten einfach nicht das Risiko eingehen, in einem anderen Land in dieser besonderen Situation zu sein, auch im Hinblick auf die Hämophilie von Meikel. Dies kann ja immer noch eine andere, besondere Situation mit sich bringen. Zudem hätten wir meine 65-jährige Mutter auch noch dabei gehabt. Auch da haben wir aus Vorsicht gehandelt, damit auch ihr als älterer Dame nichts passiert.

Man weiß ja nie … Dementsprechend gab es natürlich auch keine weiteren Urlaube oder Kurztrips für uns unter dem Einfluss von Corona. Wir haben uns, ehrlich gesagt, auch für das Jahr 2021 nicht wirklich mit dem Thema Urlaub beschäftigt, denn für uns alle ist wichtig, dass wir gesund bleiben.

Sollte mal wieder etwas möglich sein in Sachen Urlaub, dann werden wir uns kurzfristig umschauen und einen geeigneten Ort für eine kleine Auszeit mit den Kindern suchen. Für uns selbst haben wir als erstes Auszeit-Ziel die polnische Ostsee gesetzt. Wir können nur hoffen, dass für uns alle nach all diesen schwierigen Zeiten mit Einschränkungen jeglicher Art, den Lockdowns, Kurzarbeit etc. mal wieder Zeit zum „Luft holen“ und „Kopf frei kriegen“ kommt.

Urlaub ist keine Selbstverständlichkeit

Mein Fazit zum Thema Urlaub ist folgendes: Urlaub ist für mich nicht selbstverständlich und sollte auch keine Selbstverständlichkeit sein. Auch nicht für anderen Menschen und diejenigen, die ohne weiteres das nötige Kleingeld haben, jedes Jahr bzw. mehrere Urlaube im Jahr machen zu können. Denn diese besondere Situation mit Corona zeigt gerade allen Menschen, dass Urlaub – egal wie kurz oder wie lang, egal wohin es geht – doch schon einen gewissen Luxus darstellt. Denn wir alle sehen, dass nichts mehr so einfach geht, wie es mal war.

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